Marschall gewinnt Qualifikation zur BEMER Riders Tour – Haßmann mit Abkürzung Dritter

Marschall gewinnt Qualifikation zur BEMER Riders Tour – Haßmann mit Abkürzung Dritter

(München)  “Im Stechen hab ich mir keine großen Siegchancen ausgerechnet, weil die Konkurrenz doch sehr sehr stark war”, bekannte Marcel Marschall aus dem baden-württembergischen Heiligkreuztal unverblümt. Doch wie so oft, kam es dann ganz anders, denn: “Ich hatte auch Glück als Letzter in den Parcours gehen zu können und habe ein sehr erfahrenes Pferd. Sie hat eine sehr große Galoppade, die hab ich ein wenig ausspielen können.” Der 31 Jahre junge Springreiter hat mit genau dieser Routine und Qualität der Holsteiner Stute Utopia die Qualifikation zur Wertungsprüfung der BEMER Riders Tour bei der Pferd International München gewonnen.

In buchstäblich letzter Minute schnappte Marschall damit dem bayerischen “Lokalmatador” Michael Viehweg (Schrobenhausen), der das Stechen mit Contario eröffnet hatte und in Führung ging, den Sieg im Preis der Terrafinanz Wohnbau GmbH noch vor der Nase weg. “Contario ist neun Jahre alt, zeigt seit Wochen gute Leistungen, auch den Stechparcours hat er gut gemeistert,” schwärmte Michael Viehweg von seinem Sportpartner, “ich bin sehr zufrieden mit dem zweiten Platz.” 

“Short Way” versucht

Der Mann, dessen Schnelligkeit in Stechparcours schon legendär ist, fand sich trotz cleverer Abkürzung auf Rang drei wieder und war dank des Coup durchaus gut gelaunt. Felix Haßmann aus Lienen, ehemaliger Deutscher Meister und der “Gasfuß” im internationalen Circuit, galoppierte mit dem Holsteiner Schimmel Carreras kurzerhand durch eine Baumgruppe, die alle anderen sorgfältig umrundet hatten und sorgte damit für kollektives “Ohhh” rings um den dicht gesäumten Parcours in München-Riem. “Ich hab was versucht – das Pferd ist nicht das aller-Grundschnellste, hat aber super mitgemacht”, so Haßmann verschmitzt, “ich glaub. ich wäre sonst weiter hinten gelandet. Also für mich war das sehr gelungen. Ich hoffe, dass er das am Sonntag wieder so macht.” Denis Nielsen (München) jumpte mit Jamela auf den vierten Rang, die US-Amazone Paris Sellon wurde mit Remix Fünfte. Mitgefiebert haben viele – rund 25.000 Besucher und Besucherinnen kamen am Samstag nach München-Riem auf das Veranstaltungsgelände.

Plan für Sonntag steht “fast”

Während Marcel Marschall noch nicht entschieden hat, ob seine 18 Jahre junge Utopia im Großen Preis am Sonntag – Wertungsprüfung der BEMER Riders Tour – oder doch ein acht Jahre altes Nachwuchspferd an der Start geht, ist sich Michael Viehweg sicher – Contario ist auch beim Run auf Punkte am Sonntag dabei. Auch Carreras von Haßmann soll im Großen Preis von Bayern über zwei Umläufe dabei sein. 

Die BEMER Riders Tour gastiert erst zum zweiten Mal bei der Pferd International München. “Glücklicherweise hat es 2021 stattfinden können, wenn auch unter Corona-Bedingungen”, unterstreicht Alena Knauer (BEMER), “jetzt sind Zuschauer da, wir haben tolle Bedingungen, schönes Wetter und eine Super-Atmosphäre. Wir haben viele Kontakte gehabt und die Leute, die unser BEMER Horse Set kennen, die haben hier jetzt auch mal unser Human Set ausprobiert und sich auf die Liege gelegt.” Nur Felix Haßmann nicht, aber das hat einen einfachen Grund: “Wir haben die BEMER Decke zuhause…”

Haßmann, Viehweg und Marschall können sich die Konkurrenz am Sonntag erstmal in aller Ruhe anschauen, bevor sie selbst in den Sattel steigen, denn der Vorteil der Platzierung heute liegt u.a. in der umgekehrten Startreihenfolge für Sonntag. Um 13.00 Uhr beginnt der Große Preis von Bayern in München-Riem und ist live zu sehen bei Clipmyhorse.TV.

 

Ergebnis Qualifikation zur BEMER Riders Tour, Preis der Terrafinanz Wohnbau GmbH, Intern. Springen mit Stechen (1,45m)

1. Marcel Marschall (Heiligkreuztal), Utopia 0/ 47,22

2. Michael Viehweg (Schrobenhausen), Contario 0/ 47,44

3. Felix Haßmann (Lienen), Carreras 0/ 47,96

4. Denis Nielsen (München), Jamela 0/ 49,08

5. Paris Sellon 8USA), Remix 0/ 49,53

6. Sabrina Berger (Amberg-Köfering), Quidams Star Melloni 0/ 55,11

 

Foto © Frank Heinen